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Mittwoch - 29.04.2020

Obstbäume und neuangepflanzte Gehölze wässern

Seit Wochen freuen sich alle über Sonne und angenehme Temperaturen. Das Sprichwort „Der April macht was er will“ passt in diesem Jahr nicht zu der ungewöhnlich lange andauernden, sonnigen Witterung. Normalerweise gibt es im Frühjahr regelmäßige Regenschauer, die die Natur und Vegetation zu dieser Jahreszeit dringend benötigt. Für viele Pflanzen bedeutet fehlende Feuchtigkeit Stress. Junge Blätter vertrocknen und Blüten werden viel zu früh abgeworfen, weil sie nicht ausreichend mit Wasser versorgt werden können.

Die Biologische Station Ravensberg kümmert sich seit vielen Jahren um den Fortbestand von Streuobstwiesen im Kreis Herford. Zusammen mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Herford wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Streuobstwiesen angelegt.

Damit diese Bäume aktuell nicht vertrocknen, werden sie von den Mitarbeitern der Biostation regelmäßig gewässert. Alle drei Wochen bekommt jeder Baum gut 20l Wasser – relativ viel Wasser in großen Zeitabständen. Junge Obstbäume brauchen für eine gute Entwicklung genau diese Pflege. Häufiges Wässern mit geringen Wassermengen führt hingegen dazu, dass sich die Wurzeln nur oberflächlich ausbilden und dadurch keine ausreichende Standfestigkeit für den Obstbaum erreicht wird. Sinnvoll ist auch die Modellierung eines „Gießrandes“ aus Erde um den Baum herum, damit das Wasser an der richtigen Stelle versickert und an Hanglagen nicht wegfließt. Wenn es geht, sollte die gesamte Wassermenge nicht auf einmal gegeben werden.

Neben den Obstbäumen benötigen auch in den vergangenen Jahren gepflanzte Hecken und andere Gehölze in diesen Wochen viel Wasser. Daher richten die Naturschützer der Biologischen Station einen Appell an alle Gartenbesitzer: Denken Sie bitte daran, frisch gepflanzten Gehölze regelmäßig zu wässern. Nur so werden Sie sich noch lange an ihnen erfreuen können. Auch wenn es in den nächsten Tagen regnen soll, ist weiterhin ein kontinuierliches Wässern nötig, um den leeren Wasserspeicher im Erdreich ein wenig auszugleichen.